Antibiotika: Alternative Konzepte

Am kommenden Wochenende (5.-6. Sept. 2015) gebe ich einen Kurs über pflanzliche Antibiotika und therapeutische Alternativen zum Antibiotika-Einsatz„. Am Samstag geht es unter diesem Titel um Bakterien. Am Sonntag ist das Thema entsprechend, aber bezieht sich auf die anderen Klassen von „Mikroben“: „Viren, Pilze, Parasiten: pflanzliche Mittel und therapeutische Alternativen.

Dieses Bild soll verdeutlichen, in welche Richtung wir denken müssen, um zu behandeln und um Leben zu retten, wenn die bisherigen Antibiotika nun fast das Ende ihrer Wirksamkeit erreicht haben.

biophob biophil

Die Verwendung pflanzlicher Antibiotika (oder antibiotisch wirksamer Substanzen von Tieren, Metallen, Mineralien, …) entspricht immer noch dem gängigen Paradigma: Kampf gegen Mikroben. Diese biophoben (= Angst vor dem Leben) Massnahmen lassen zwar einen gewissen Teilerfolg erwarten und sind in diesem Sinn auch bewährt, aber das wird nur eine gewonnene Schlacht in einem verlorenen Krieg sein. Die Mikroben werden immer gewinnen, und je mehr Druck wir machen, desto schneller und radikaler entwickeln sie sich.

Die Folgen werden wir zwangsläufig ausbaden müssen:

  • wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück
  • wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert fallen
  • wer Wind sät, wird Sturm ernten
  • Karma

Das Thema „pflanzliche Antibiotika“ darf uns also nicht davon abhalten, grundlegende therapeutische Alternativen zu suchen, die einem anderen, biophilen (lebensfreundlichen) Paradigma entsprechen.

Probiotik statt Antibiotik“ ist eine zentrale Forderung bzw. Aufforderung dieses Kurses. Mit Probiotika habe ich 20 Jahre therapeutische Erfahrung in vielen Anwendungen, auch bei resistenten Erregern. In dieser Zeit habe ich auch in meiner Hausapotheke keine Antibiotika gehabt. Die einzige Antibiotika-Behandlung war im Ausland, im Zusammenhang mit einer unfallbedingten Verletzung, die genäht werden musste.

Es steht uns nicht nur die probiotische Heilweise zur Verfügung. Verschiedene andere Heilweisen pflegen ebenfalls einen nicht-aggressiven, regulierenden Umgang mit unserer mikrobiellen Mitwelt. Im Kern gilt dies sogar für fast alle traditionellen Heilweisen, deren Wurzeln vor der Zeit liegen, als die moderne Mikrobiologie die einzelnen Mikroben erforschen konnte und in „gut“ und „böse“ aufteilte. (An sich ist es ein Missbrauch mancher Heilweisen, wenn man sie jetzt gezielt auf antibiotische Mechanismen und Möglichkeiten durchforstet, ohne ihre im Grunde ganzheitliche, biophile Ausrichtung zu respektieren.)

Auch was das Immunsystem betrifft, stecken wir bereits tief in einer mentalen Sackgasse: die Fixierung auf „Stärkung des Immunsystems  (gerade in der Naturheilkunde sehr verbreitet!) hat in vielen Fällen zu durchaus fatalen Folgen geführt. Übermässig starke, biophobe Immunsysteme reagieren im Sinn von Hyperergie (hyper-Ergie) übermässig, oder im Sinn von Allergie (all-Ergie) falsch auf Reize, die eigentlich gar nichts Böses bedeuten. Mittlerweile haben bereits etwa 1/3 aller Personen derartige Probleme, gelegentlich mit lebensgefährlichen Konsequenzen. Zu den Extremfällen immunologischer Falsch- und Überreaktion gehören Autoimmunkrankheiten, bei denen körpereigene Gewebe angegriffen werden. In diese Richtung gehen vielleicht auch viele Fälle vergeblichen Kinderwunsches: das auf biophob getrimmte Immunsystem wehrt sich gegen die Einnistung und Entwicklung einer (genetisch immerhin halb fremden) befruchteten Eizelle. Toleranz und Resilenz des Immunsystems wären die wünschenswerten Alternativen, die wir im Rahmen eines Paradigmenwechsels anstreben.

Hier noch eine Langzeitprognose von Statista, welche Rolle Infektionen mit antibiotikaresistenten Mikroben als Todesursache in 35 Jahren spielen könnten. Auf die nächste Generation kommt Schlimmes zu!

statista

Ich freue mich, Ihnen am Kurs viele Infos und Tipps zu vermitteln, wie Sie und Ihr Nachwuchs mit dieser zunehmenden Bedrohung besser und sicherer zurecht kommen.

Diesen Kurs werde ich auch später wieder durchführen. Schicken Sie mir eine Nachricht, wenn Sie (oder die jungen Erwachsenen der nächsten Generation Ihrer Familie) interessiert sind!

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