Treffsicherheit dank Haltungskorrektur

Im Rahmen der Haltungskorrektur, die auf der Posturologie (frz: „Wissenschaft des Haltungssystems“ von la posture = die Haltung) aufbaut, behandeln wir primär die Sensoren des Haltungssystems:

  • Augen
  • Füsse
  • „Haut“

Das Gehirn, welches die Haltungsmuskulatur steuert und die „bestmögliche“ (oft leider sehr schlechte) Haltung einstellt, beruft sich ja auf diese Sinneswahrnehmung, die zusammen das Raum-, Lage- und Haltungsempfinden bilden.

So liegt es eigentlich klar auf der Hand, dass Raum-, Lage- und Haltungsempfinden, also die räumliche Orientierung und die Körperbeherrschung gleichermassen besser werden, wie sich die widersprüchlichen Haltungsmuskeln aus ihrem gegenseitigen Kampf und Krampf lösen, und die Haltung freier und besser wird.

Die Patienten, die zwecks Haltungskorrektur in die Praxis gekommen sind und lediglich hoffen, dass die schmerzhafte Fehlbelastung auf ein Kniegelenk, eine Hüfte oder eine Bandscheibe bessert, sind dennoch erstaunt über die verblüffende Verbesserung, was die z.B. Treffsicherheit betrifft. Hier einige Beispiele:

  • Ein junger Mann, der sich bei der Arbeit den Rücken ruiniert hatte und ein Fall für die IV war, erlebte nicht nur eine erstaunliche Verbesserung seiner Schmerzen und Probleme im Rücken. Er berichtete bald einmal, dass er beim Golfen keine Slices mehr schlage: nun fliege der Ball jeweils gerade auf das Ziel zu, statt wie davor im Bogen abseits ins Gelände zu verschwinden. (Sein Leben fand ebenfalls eine neue Linie mit Genuss des Familienglücks, beruflicher Weiterbildung etc.)
  • Eine Frau, Langdistanzläuferin, war vom Arzt wegen chronischer Knieschmerzen zu mir geschickt worden. Mit der Haltungskorrektur verschwanden nicht nur die Knieschmerzen, sondern sie berichtete auch, dass sie beim Schiessen nun erstmals hervorragende Resultate erzielte: zum ersten Mal würde sie nun Kimme, Korn und Zielscheibe gleichermassen scharf und deutlich wahrnehmen! „Nun sah sie endlich, wohin sie schoss!“
  • Eine Bauernfrau mit diversen Beschwerden an Hüften, Beinen und Rücken berichtete erstaunt, dass sie sich nun viel sicherer fühle beim Radfahren. Und – ganz erstaunlich – wenn sie im Garten arbeite und faule Früchte oder ähnliches auf den Kompostaufen oder in einen Eimer werfen müsse, treffe sie nun jedes Mal perfekt!

Eigentlich ganz klar, wie gesagt. Beim ABC der Haltungskorrektur geht es beim Punkt A um die Korrektur der oben aufgeführten Wahrnehmungsorgane. Mit „Haut“ ist übrigens die gesamte Propriozeption des Körpers gemeint, d.h. das Selbstempfinden seiner Lage, das Sie etwa spüren lässt, ob ihr Bein gestreckt oder angewinkelt ist, oder dank dem sie sich (relativ) treffsicher hinter dem Ohr oder einer sonstigen bestimmten Stelle kratzen können, die Sie nicht sehen.

Die Bauernfrau, Mutter von jungen Kindern, habe ich darauf hingewiesen, wie wertvoll diese Haltungskorrektur auch für Kinder sei. Nicht nur aus Sicht der Körperhaltung. Auch nicht nur aus der Sicht der schulischen Leistungsfähigkeit, die insbesondere aufgrund der Augenübungen wesentlich steigern kann. Sondern aus Sicht der Treffsicherheit!

  • Wer in der Schule und mit den Kollegen gut werfen, fangen und mit dem Fussball umgehen kann, wird geschätzt und bewundert.
  • Wer in der Schule und mit den Kollegen „zwei linke Hände und zwei linke Füsse“ hat, ist abgeschrieben. Kinder sind diesbezüglich gnadenlos.

Auch wer ganz spezifisch sportliche Ambitionen hat, kann eigentlich auf eine Haltungskorrektur keinesfalls verzichten:

Kein Mass an Talent und Training kann das Defizit kompensieren,
welches durch schlechte Raum- Lagen und Haltungswahrnehmung,
und demzufolge schlechtes Körpergefühl verursacht wird.

(Training und Gewohnheit reichen definitiv nicht aus: das sieht man auch am Beispiel der Schützin, die ja nicht zum ersten Mal geschossen hat, und am Beispiel der Bauernfrau, die nicht zum ersten Mal versucht hat, den Eimer oder Kompost zu treffen).

Zudem wird ein Möchtegern-Sportler mit „schlecht eingestelltem“ Haltungssyststem sich nicht nur vergeblich um bessere Leistungen bemühen. Er wird auch

  • eine eingeschränkte Beweglichkeit haben, die durch kein Mass an Stretching verbessert werden kann
  • immer verspannt sein und schneller übersäuern
  • wahrscheinlich eine eingeschränkte Rippenbeweglichkeit haben, die sein maximales Atemvolumen begrenzt
  • aufgrund der gestörten Wahrnehmung eher stürzen, kollidieren, fallen
  • wobei er wegen der gestörten Raum- und Lagewahrnehmung härter stürzt und aufprallt
  • und, weil seine Haltungsmuskulatur verspannt ist, wird er sich eher verletzen
  • weswegen er vielleicht operiert werden muss,
  • wobei die Narbe dann wiederum eine zusätzliche Störung des Haltungssystems darstellt.

Für Möchtegern-Sportler, die sich gerne an Gerümpeltournieren bierselig und wie wild auf Gruppen anderer Möchtegern-Sportler stürzen, mag dieses Trauerspiel ja den Vorstellungen entsprechen und eine perverse Art Spass bereiten. Aber ein Zeichen von Intelligenz ist es nicht gerade, sich mit einem schlecht eingestellten Haltungssystem in Wettkämpfe zu begeben. Nicht einmal „zum Spass“. Oder würden Sie mit einem entsprechenden Auto, einem Unfallwagen mit verzogenem Chassis, an Autorennen teilnehmen oder auch nur dafür trainieren wollen? Wohl kaum!

Haltungskorrektur bessert

  • die Wahrnehmung verschiedener Sinneskanäle sowie deren koordinierte Wahrnehmung, d.h. das Raum- Lage und Haltungsempfinden,
  • auch die Intelligenz!
  • die Körperbeherrschung
  • die freie Beweglichkeit
  • das Atemvolumen
  • den Stoffwechsel
  • die Regeneration nach Anstrengungen
  • etc.
  • und nicht zuletzt auch die Haltung.

Ein treffsicherer Entscheid für eine Rundum-Lösung. Posturologie: fragen Sie, ob ich im Moment noch neue Patienten nehmen kann. Aber es lohnt sich auch, notfalls noch einige Zeit darauf zu warten!

Achtung übrigens: Leistungssportler und Berufssportler sollten unbedingt in einer Wettkampfpause von mindestens 6 Wochen mit der Haltungskorrektur beginnen. Die Umstellung der Raum- Lage- und Haltungswahrnehmung und des Körpergefühl bewirkt nämlich, dass die bisherigen antrainierten Gewohnheiten nicht mehr stimmen. Das führt nicht nur zu einem vorübergehenden deutlichen Leistungseinbruch, sondern erhöht durchaus auch das Verletzungsrisiko!

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