Haben Sie Mitleid mit den Bandscheiben in jedem krummen, schiefen und verdrehten Körper. Wieso? In einem Körper, der eine Fehlhaltung (in ein, zwei oder drei Achsen) aufweist, nimmt auch die Wirbelsäule eine falsche Form ein. Dies belastet auch die Bandscheiben, denn ganz generell gilt: Fehlhaltung bewirkt Fehlbelastung.
- Nun ja; es ist nicht immer eine Bandscheibe, bei der sich die Fehlbelastung maximiert und am stärksten auswirkt,
- in manchen Fällen ist es das ISG (Ilio-Sakral-Gelenk = Darmbein-Kreuzbein-Gelenk, kurz „Kreuz„)
- oft ist es der Atlas / Axis / Occiput-Bereich, d.h. der Übergang von Hals zu Kopf
- häufig leidet das eine Hüftgelenk am ausgeprägtesten
- und nicht selten sind mehrere „neuralgische“ Stellen gleichzeitig betroffen.
Die systematische Fehlbelastung kann durchaus jahrelang andauern, ohne auffällige Beschwerden zu verursachen. Erst nach langer kontinuierlicher „Belastung auf Verschleiss“ machen sich Schmerzen oder die resultierenden Defekte bemerkbar. Oder eine kleine Zusatzbelastung, welche für sich genommen problemlos wäre, führt zum plötzlichen Versagen und Defekt.
Die böse Überraschung wird meist falsch interpretiert: dem kurzfristigen Auslöser wird die Schuld zugewiesen. Es liegt jedoch nicht an diesem „letzten Tropfen“, dass das Fass übergelaufen ist, sondern an der kontinuierlich und systematisch zermürbenden Vorgeschichte, die das Mass praktisch voll gemacht hat.
In jedem krummen, schiefen und verdrehten Körper ist früher oder später der Moment zu erwarten, wo eine individuelle Schwachstelle die Fehlbelastung durch Fehlhaltung nicht mehr erträgt. Haben Sie also Verständnis dafür, wenn langfristig und systematisch zermürbte Körperstellen „plötzlich“ nicht mehr können.
Nun wird Ihnen auch einleuchten, dass die weiter andauernde Fehlhaltung auch nach einer Operation, Therapie oder Behandlung die gleiche individuelle Schwachstelle weiterhin fehlbelastet. Haben Sie also auch Verständnis dafür, dass unter dieser Voraussetzung eine Heilung höchst unwahrscheinlich ist, und dass Zermürbung und Verschleiss fortschreiten.
Da 93% aller Personen (also vermutlich auch Sie) eine Fehlhaltung aufweisen, ist dieses Szenario durchaus „normal“.
Die entscheidende Frage
Abgesehen von Mitleid und Verständnis gäbe es da eine ganz grundlegende Möglichkeit zur sinnvollen Vorbeugung oder (nachdem der Defekt eingetreten ist) für eine sinnvolle Basisbehandlung. Welche wohl?
- Haltungskorrektur ist die einzige Möglichkeit, der anhaltenden sytematisch zermürbenden Fehlbelastung ein Ende zu setzen.
Leider scheitern fast alle Versuche einer Haltungskorrektur, da schon nach etwa 9 Monaten das gewohnte Fehlhaltungsschema fix im Gehirn engrammiert ist. Das Gehirn widersetzt sich jeder Veränderung, also auch jeder Verbesserung! Nur eine Überlistung des bestehenden Fehlhaltungsengramms (Punkt B vom ABC der Haltungskorrektur) macht den Weg frei, dass die ursächlichen, ganzheitlichen und systematischen Massnahmen einer richtig angegangenen Haltungskorrektur greifen können.
Wird die Möglichkeit einer Posturologie Haltungskorrektur nicht in Anspruch genommen, bleibt uns nur das Mitleid …