Wenn wir Bewegungsabläufe lernen und trainieren, entsteht ein Engramm, d.h. ein „Muster“ im Gehirn. Der Bewegungsablauf wird genau so engrammiert, wie wir ihn uns anfangs angewöhnen. In Zukunft wird es sehr schwierig sein, an diesem Bewegungsablauf etwas zu ändern. (Probieren Sie nur einmal, mit der anderen Hand zu schreiben oder sich die Zähne zu putzen.)
Der Bewegungsablauf und das Engramm werden dem entsprechen, was der Situation zu Beginn entspricht, wenn wir uns diesen Bewegungsablauf zum ersten Mal angewöhnen.
- Wer eine Fehlhaltung hat, wird sich deshalb alle Bewegungsabläufe so angewöhnen, dass sie im Rahmen dieser Fehlhaltung optimal ablaufen. Nur so fühlt sich ein Bewegungsablauf „natürlich“ an – genauso wie sich auch die Fehlhaltung selbst „natürlich“ anfühlt. Jede andere Körperhaltung und jeder andere Bewegungsablauf fühlt sich künstlich, angestrengt und unbequem an.
- Jeder Bewegungsablauf wird dann genau die Körperteile falsch beanspruchen, die bereits durch die Fehlhaltung falsch beansprucht werden.
Die Statik gibt den Rahmen für die Dynamik vor. Also:
- Wer mit Fehlhaltung trainiert, trainiert seine Fehlhaltung.
- Wer mit Fehlhaltung trainiert, belastet sich auf Verschleiss.
- Wer mit Fehlhaltung Sport betreibt, betreibt Sport „mit angezogener Handbremse“.
Wenn Ihnen an Training, Sport, Leistung, Koordination, Beweglichkeit Effizienz, präziser Körperkontrolle und nicht zuletzt an Gesundheit gelegen ist, sollten Sie Ihre Statik in Ordnung bringen, bevor Sie sinnlosen und schädlichen Aufwand bezüglich Dynamik betreiben.
Wenn Sie grundlegende Verbesserungen bei Ihrer Dynamik erzielen wollen, müssen Sie sich aus dem „Fehlhaltungskorsett“ und dem Fehlhaltungsengramm befreien.
Posturologie Haltungskorrektur ist dazu der ursächliche, ganzheitliche, systematische und nachhaltige Weg.