Am Sonntag 2. September kamen über 30 Personen der „Schweizer Vereinigung für Klassische Chinesische Kultur“ (SACCC) aus der ganzen Schweiz für einen Kurs über Europäische Heilpflanzen nach St. Gallen.
Der Grossteil der Teilnehmer/-innen waren TCM-Ärztinnen, die sich für unsere Heilpflanzen und ihre Anwendung interessieren, im Vergleich zu den Heilpflanzen, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin in China angewendet werden.
Den Ärzt/-innen präsentierte ich vor allem die kräftig wirkenden (auch giftigen) Heilpflanzen, welche der medizinischen Anwendung durch Fachkundige vorbehalten sind.
Als eine bewährte Referenzliste heute aktueller pflanzlicher Heilmittel präsentierte ich die Liste der CERES-Tinkturen. Diese sind ungefährlich, nicht rezeptpflichtig, und stehen auch Therapeuten in der Alternativmedizin zur Verfügung.
Etliche Pflanzen dieser Liste finden sich auch in der Literatur, welche sich auf „westliche Pflanzen aus Sicht der TCM“ bezieht.
Für die übrigen Teilnehmer/-innen (wie auch für alle, die selbst gesund sind) erklärte ich Heilpflanzen im Übergangsbereich von Nahrung, Gewürz und Heilpflanze.
Solche eher sanfte Pflanzen haben eine wichtige Bedeutung, um bestehende Gesundheit zu erhalten und zu fördern, oder in der familiären Haus-Heilkunde zur Behandlung unproblematischer Gesundheitsprobleme.
Etliche (unproblematische) Pflanzen haben wir nicht nur angeschaut, sondern auch „mutig“ und im Sinne von Shen Nong degustiert: Kapuzinerkresse, Stevia, Löwenzahn, Salbei, Rosmarin, Lavendel, Wermut, Wegerich, Weissdorn …
Viele interessierte Fragen durfte ich beantworten: nicht nur über die Pflanzen und ihre Anwendung. Methoden und Behandlungskonzepte der westlichen Alternativmedizin / TEN (Traditionelle Europäische Naturheilkunde) waren gefragt. Weitere kurz angesprochene Themen stehen noch offen im Raum:
- z.B. die westlichen Konzepte von Körper – Geist – Seele,
- oder die Geschichte, Tradition und Entwicklung der Heilkunde und Pflanzenheilkunde in Europa.
Ich freue mich auf die Gelegenheit, auch diese eher theoretischen Themen in weiteren Anlässen zu behandeln!
Dieses war bereits mein zweiter Anlass mit der pflanzenheilkund-lichen Interessengruppe „Shen Nong“ des SACCC, nachdem wir am 17. Juni 2018 die Heilpflanzengärten bei der Seeburg in Kreuzlingen besucht hatten.
Ich freue mich sehr über diese spannende interkulturelle Zusammenarbeit.
Ich danke Dr. Wei Hu, dem Präsidenten des SACCC, den Teilnehmer/-innen, und speziell meiner geschätzten Kollegin Dr. Yan Glitsch-Kong , TCM-Ärztin in Walisellen, welche als Vizepräsidentin des SACCC und Leiterin der Arbeitsgruppe „Shen Nong“ die treibende Kraft ist.