Stellen Sie sich vor, jemand hat eine ernsthafte Krankheit. Die Ärzte machen eine Biopsie, d.h. sie entnehmen Körperzellen. Die Diagnose besagt dann, diese Zellen seien z.B. krebsig verändert …
Vielleicht ist dem so. Ziemlich sicher geht es diesen Zellen nicht gut – oder sogar schlecht – sehr schlecht – miserabel! Vielleicht sind diese Zellen schon fast „verhungert“, „verdurstet“, von Versorgungs- oder Entsorgungs-Dienstleistungen abgeschnitten? Oder von der Kommunikation? Vielleicht haben diese Zellen im verzweifelten Kampf ums Überleben ein Sonderprogramm ablaufen lassen – weil sie von der Infrastruktur angeschnitten oder zugemüllt sind? Vielleicht blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich vom normalen (unzureichend gewordenen) Stoffwechsel abzukoppeln, auf Gärung und Schmarotzertum umzustellen? Ist das Entarten eine logische Folge ihrer Notlage? Ist das Wuchern ein Versuch, als Zelle das eigene Überleben zu sichern?
Hier stelle ich nicht den (durchaus bedenklichen) Zustand der Zellen in Frage.
Fragen müssen wir uns aber, wie Zellen überhaupt leben, funktionieren, gedeihen können, oder warum ihnen das nicht möglich ist:
- So wenig wie ein Fisch in einem vernachlässigten und zugemüllten Aquarium gedeihen kann,
- so wenig kann eine Zelle in einem vernachlässigten und zugemüllten Pischinger-Raum gedeihen.
Ja – der Pischinger-Raum ist entscheidend für Wohl oder Weh der Zellen:
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Haben Sie die Präsentation angeschaut und erkannt, welch enorme Infrastruktur-Dienstleistungen im Pischinger-Raum ablaufen, um den Zellen ein gesundes Leben und Arbeiten zu ermöglichen? Diffusionsprozesse von allen möglichen Substanzen in alle verschiedenen Richtungen, gleichzeitig … welch genial organisiertes Durcheinander!
Pischinger-Raum / weiches Bindegewebe / Matrix / System der Grundregulation / Transitstrecke / Versorgungs- und Entsorgungs- Infrastruktur / Biotop der Zellen / Interstitial-System / … unter diesen Namen kennt (???) man diesen wichtigsten Bereich des Körpers. Kennt man? Nein – kennt man eben nicht. Kennen Sie es?
- „Das unbekannte Organ“ wurde der Pischinger-Raum – erforscht von Prof. Dr. Alfred Pischinger (1899-1983) – auch genannt.
- „Das unterschlagene, totgeschwiegene Organ“ erlaube ich mir, den Pischinger-Raum zu nennen. Denn so bedeutsam, wie er ist, müsste er Allgemeinwissen sein und ein Hauptthema der Ausbildung in Gesundheitsberufen. Seine Erforschung würde Nobelpreis-würdige Forschungsresultate in Mengen liefern. Vielleicht würden sogar die Krankenkassenprämien schrumpfen?
Wer den Pischinger-Raum in seiner ganzen Bedeutung erkennt, kann keine „Heilkunde“ wie bisher mehr ausüben oder konsumieren. Kenner stellt nur noch eines zufrieden: wirkliche Heilweisen, die fundamental-medizinisch und salutogen sind.