Weltweite „Epidemie“ von Zivilisationskrankheiten

Gemäss einer Zeitungsnachricht vom 22. Juni 2011 warnt die Uno vor einer weltweiten Epidemie:

„Fast zwei Drittel aller Todesfälle werden durch nicht ansteckende Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herzerkrankungen verursacht.“

„… nicht übertragbare Krankheiten …  2008 für 36 Millionen der 57 Millionen weltweiten Todesfälle (63%) verantwortlich.“

„Gründe für den Anstieg sind … eine stärkere Verbreitung von Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Fettleibigkeit und Alkoholmissbrauch.“

„Weitere Faktoren seinen … negative Auswirkungen von Verstädterung und die Globalisierung.“

„Bereits heute ereigneten sich 80% aller Todesfälle durch nicht ansteckende Krankheiten in Entwicklungsländern.“

Quelle: Tagblatt vom 22.06.2011 / (sda)

Kommentar:

Der Begriff Epidemie gilt streng genommen nur für ansteckende / infektiöse / übertragbare Krankheiten. Deshalb habe ich ihn im Titel in Anführungszeichen gesetzt.

Interessant ist jedoch die Verteilung:

  • weltweit 63% (d.h. infektiöse Krankheiten: 37%)
  • Entwicklungsländer 80% (d.h. infektiöse Krankheiten: 20%)?

(Achtung: die 80% bezieht sich streng genommen nicht auf die Verteilung in den Entwicklungsländern, sondern auf die Beteiligung dieser Länder. Für eine genaue Analyse müsste der in New York veröffentlichete Uno Bericht studiert werden.)

Stimmen diese Zahlen einigermassen, dann drängt sich die erstaunliche Erkenntnis auf, dass in den entwickelten Ländern vermutlich mehr als doppelt so viele Menschen an Infektionskrankheiten sterben verglichen mit Entwicklungsländern. Dies ungeachtet der besseren medizinischen Versorgung und der Verfügbarkeit von antibiotischen und antiviralen Therapien in den entwickelten Ländern.

Globalisierung und das, was wir derzeit unter „Zivilisation“ verstehen, scheint eine extrem gesundheitszerstörende Wirkung zu haben. Zudem fordern Infektionskrankheiten dort die meisten Opfer, wo man es am wenigsten erwartet.

Das führt zu spannenden Fragen bezüglich Globalisierung, „Zivilisation“, Gesundheitswesen, der Bedeutung und Wirkung von Impfungen etc.: mit welchen Massnahmen können wir uns wirklich am besten vor den verbreitetsten und tödlichsten Bedrohungen schützen?

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