Manche Fälle von Krankheit oder Unfall treffen uns unvorhersehbar. Die meisten Fälle sind jedoch vorhersehbar als direkte Folge unserer Entscheidungen und unserer Lebensweise. Vorhersehbar bedeutet auch: vermeidbar.
Die Gesamtheit der treffend bezeichneten „Zivilisationskrankheiten“ ist die direkte Folge unseres Entscheids, das zivilisationstypische Fehlverhalten mitzumachen:
- wer sich zivilisationstypisch angepasst verhält, hat eine sensationell gute Chance, auf die zivilisationstypische Weise zugrunde zu gehen
- wer ein besseres Schicksal vorzieht, sollte unbedingt alle Möglichkeiten nutzen, ein besseres Verhalten zu kultivieren.
Wie unmittelbar und überwältigend destruktiv die (unsere, westliche) „zivilisierte Lebensart“ ist, zeigt sich daran, wie ransant Schwellenländer unsere Zivilisationskrankheiten übernehmen, sobald sie die westliche Lebensart übernehmen. Die epidemische anmutende Ausbreitung ist nicht infektiöser Natur, sondern eine Frage von Verhaltensweisen, die unkritisch übernommen werden.
Die Bevölkerungen von Schwellenländern und Dritt-Welt-Ländern können wohl schlecht abschätzen, welchen gesundheitlichen Preis sie für die vermeintlichen Segnungen der westlichen Lebensweise zahlen müssen. Wir hingegen sind hervorragend darüber informiert, wie sich welche Verhaltensfehler auswirken: z.B. die beiden Hauptübel Bewegungsmangel und Fehlernährung.
Dazu kommen noch weitere Hauptursachen, die weniger bekannt sind. Wenn die von der Gesellschaft „geförderte / geforderte“ Lebensweise nicht mit dem individuellen Temperament übereinstimmt, wird der Mensch krank. Die Temperamentenlehre teilt die Menschen (je nach dem überwiegenden Körpersaft) in Sanguiniker (Blut), Phlegmatiker (Lymphe), Choleriker (Galle) und Melancholiker (übrige Verdauungssäfte) ein. Wird z.B. von einem Melancholiker eine sanguinische Verhaltensweise gefordert, leiden sowohl sein vernachlässigtes melanscholisches System als auch sein überfordertes sanguinisches System. Konkret warten auf diesen Patienten also Beschwerden des Verdauungstrakts (z.B. Magengeschwür) und des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. beginnend mit Bluthochdruck). Wenn in einer modernen westlichen Gesellschaft von praktisch allen Menschen unterschiedslos sanguinisches Verhalten gefordert wird, müssen wir uns nicht wundern, dass die (etwa 75%) Nicht-Sanguiniker an funktionellem Bluthochdruck und später an organsichen Herz-Kreislauf-Defekten leiden und zu Grunde gehen.
Die Temperamentenlehre, die in der modernen Schulmedizin keinen Platz hat, gibt uns überraschend stichhaltige Erkenntnisse, beruhend auf einem einfachen und logischen Menschenverständnis aus der Europäischen bzw. Griechischen Tradition (Galen, 129 – 216).
Hier befinden wir uns im Bereich der Psychosomatik und der Psychoneuroimmunologie. Mit etwas Selbsterkenntnis lässt sich analysieren, welche Verhaltensweisen, welche Berufsarbeit, welche Hobbies, welche Freizeitaktivitäten, welche Sportarten für uns gesundheitsfördernd (salutogen) und gesundheitsschädigend (pathogen) sind. Über die Ebenen der Psychosomatik und Mechanismen der Psycho-neuro-endokrino-metabolismo-immunologie gibt mein online-Kurs ausführlich Antwort.
Dr. Bach, der Arzt, Homöopath und Pionier der Blüten-Heilweisen, hat es treffend ausgedrückt:
- „Behandle den Menschen, nicht die Krankheit“, und
- „Krankheit ist immer nur Hinweis darauf, auf den Weg des Glücks und der Gesundheit … zurückzukehren, den wir niemals hätten verlassen sollen“.
Wenn wir uns auf Psychosomatik einlassen, sollten wir sie nicht als oberflächlich abtun und unterschätzen. Dr. Bach hat seinen Krebs besiegt, indem er seien Lebensweg komplett revidiert hat. Dr. Hamer hat mit der „Germanischen Neuen Medizin“ ausführlich dargelegt, dass Krebs psychosomatisch begründet ist: Krebs als „sinnvolles biologisches Sonderprogramm“ wird vom Gehirn veranlasst, sofern ein ausreichend intensiv (isolierend traumatisch empfundener) Auslöser (=DHS) vorliegt. Die Krebsheilung setzt demnach voraus, dass die emotionelle Belastung aufgelöst wird. In Zukunft müssen wir solche Situationen meiden, die uns, kurz- oder langfristig, individuell wesensgemäss überfordern.
Mit solchem Wissen verwandelt sich unsere Auffassung von Krankheit, und lädt uns selbst die Verantwortung für alle unsere Krankeiten auf. Es mag Ihnen fürchterlich unangenehm sein, sich so als selbstverantwortlicher Täter zu sehen, statt weiterhin in der unschuldigen, bequemen Opfer- und Konsumentenrolle zu verbleiben. Diese Erkenntniss eröffnet uns aber die Möglichkeit, unser Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, und weitgehend selbst über unser zukünftigen Weg in Richtung Gesundheit oder Krankheit zu bestimmen.
Wie sieht es nun mit unserer Fähigkeit aus, unter ungünstigen Bedingungen gesund zu bleiben? Es ist nicht untypisch, dass wir in der ersten Lebenshälfte recht flexibel und belastbar sind. Sünden (in unserem Verhalten, das nicht mit unserem Temperament und unserem individuellen Wesen übereinstimmt) lassen sich oft fast folgenlos begehen. Etwa ab der Lebensmitte können wir mit einer radikalen Veränderung rechnen. Viele Menschen spüren zunehmend in erschreckender Deutlichkeit, dass sie auf dem falschen Weg sind. Gerade Menschen, die materiellen Erfolg in überdurchschnittlichem Mass erreicht haben, realisieren, dass Glück und Zufriedenheit nicht käuflich sind. Mid-Life-Crisis und Burn-Out sind Schüsse vor den Bug, mit denen uns etwas in unserem Inneren warnt, dass es so nicht weiter gehen kann. Je mehr wir diese korrigierenden Impulse negieren, desto stärker treten etsprechende Symptome auf: erst funktionell, dann körperlich.
Solange die Medikamente und Therapien der modernen westlichen Schulmedizin noch verfügbar und bezahlbar sind, können wir sehr viele Warn- und Folge-Symptome unterdrücken. Psychopharmake (sowie Aufputschmittel, legale und illegale Drogen), Immunblocker, Betablocker, Säureblocker, Schlaf- und Beruhigungsmittel…. Irgendwann geht es vielleicht nicht mehr. Oder unter der Oberfläche braut sich eine Krankheit zusammen, die uns plötzlich den Boden unter der Existenz wegzieht, wenn sie schliesslich entdeckt wird. Oder wir stehen plötzlich (wie die Menschen in Griechenland) weitgehend hilflos der Realität unserer zerrütteten Gesundheit gegenüber, weil die Medikamente und Therapien der modernen westlichen Schulmedizin nicht mehr verfügbar sind.
Ob uns unser Instinkt, unser Körper oder ein bankrottes Gesundheitswesen offenbaren, dass es nicht wie bisher weitergeht, macht wenig Unterschied: die Tatsachen können wir eines Tages nicht mehr negieren. Es ist einer intelligenten Minderheit vorbehalten, vorauszudenken und rechtzeitig die Weichen zu stellen. Denken Sie über Plan B nach, solange Sie dazu noch Freiraum und Zeit haben.
- Wie müssten Sie Ihr Leben gestalten, damit Sie in Zukunft nicht auf ein smyptomunterdrückendes und reparaturmedizinisches „Gesundheitswesen“ angewiesen wären?
- Welche Lebensart würde Ihnen wesensmässig entsprechen und Sie dauerhaft fit und gesund erhalten?
- Wie können Sie sich den destruktiven Aspekten der modernen zivilisierten Lebensweise entziehen, ohne auf ihre wichtigsten Segnungen und Vorteile der Zivilisation verzichten zu müssen?
- Woran orientieren Sie sich bezüglich individueller, wesensgerechter Lebensqualität?
Sie können diese Standortbestimmung und Orientierung jetzt in Musse vornehmen – oder dann warten Sie eben, bis Ihr Schicksal und/oder äussere Ereignisse Sie dazu zwingen. Auch wenn Sie erst dann zu mir kommen, wenn Sie Burn-Out, Krebs oder ein ausgiebiges Sammelsurium wie „Metabolisches Syndrom“ vorzuweisen haben, werde ich Ihnen immer noch die gleiche Aufgabe stellen: „Erkennen Sie Ihren Weg zu Zufriedenheit und Gesundheit, entwickeln Sie Ihren Plan B, und setzen Sie ihn um!“ Nur stehen Sie dann unter erheblichem Zeit- und Leidensdruck, was Ihre Chancen allenfalls sehr einschränkt.